Schamanismus Aosdana Schamane

Schamanismus war mit grosser Wahrscheinlichkeit die erste spirituelle Praktik der Menschheit.

Es ist das älteste, uns bekannte Heilsystem und gilt als Ursprung von Religion und Medizin.

Schamanismus ist ein weltweites, kulturübergreifendes Phänomen und existiert heute parallel zu den grossen Religionen oder hat sich mit ihnen in Synergie vermischt.

Schamanismus erweist sich bis heute als heilsame Methode, die abhanden gekommene Verbundenheit

des Menschen mit der Schöpfung wieder herzustellen und kann für die Lösung jeglicher Lebens- und Gesundheitsprobleme genutzt werden.

Schamanen sind Männer oder Frauen, die in Formen der Trance arbeiten, in absichtlich veränderten Bewusstseinszuständen. Dort haben sie Kontakt zu spirituellen Helferwesen, an welche sie sich mit ihrem Anliegen wenden. So können sie die Grenzen ihrer Wahrnehmung erweitern und zwischen den Kräften der sichtbaren und unsichtbaren Welt vermitteln.

Das Weltbild des Schamanen ist animistisch, das heisst, dass für ihn alles in der Natur belebt und beseelt ist. So begegnet er grundsätzlich allem mit Respekt. Der Schamane weiss, dass alles mit allem verbunden ist und sich alles gegenseitig beeinflusst. Bei Disharmonie versucht er wieder ein gesundes Gleichgewicht der Kräfte herzustellen.

Schamanen sind Experten im Land der Seele, einer Welt der Gefühle, der Bilder und Visionen. Für sie ist es selbstverständlich, dass jenseits unserer Realität gewaltige Seelenlandschaften liegen, die für uns zu gegebener Zeit sichtbar und erfahrbar werden.

Aosdana ist ein gälisch-keltischer Name für Schamane oder „Kenner der Anderswelt“. Eine Bezeichnung für Menschen des Wissens, des Heilens, des Handwerks und der Kunst. Die Aosdana sind Frauen und Männer, die die Grenzen unserer physischen Welt bewusst  überschreiten und in magischer Naturverbundenheit wirken können.



1951 Mircea Eliade, rumänischer Religionsphilosoph, definiert den Begriff Schamanismus. Er beschreibt damit Personen, die in einem veränderten Bewusstseinszustand eine Reise ausserhalb von Zeit und Raum unternehmen. Für ihn waren diese Schamanen, Männer und Frauen, die er als „Meister der Ekstase“ bezeichnete.

Der Begriff „Schaman“ kommt aus dem sibirischen Raum, der Ursprung des Wortes ist jedoch ungewiss. Schamanismus gilt heute als eine allgemeine Bezeichnung für ganz viele Formen von naturbezogenen, spirituellen und rituellen Heilpraktiken, weltweit.

1961 Prof. Michael Harner, nordamerikanischer Anthropologe, beginnt seine Arbeit über schamanische Methoden in Südamerika. Nach jahrelangen Forschungen bei vielen verschiedenen Völkern kommt er zum Ergebnis, dass das schamanische System weltweit den gleichen Kern hat: Schamanen benutzen einen Trancezustand und reisen in andere Welten, um Kraft zu holen, um verlorene Seelen zurückzuholen, um Erkenntnisse für die Lösung schwieriger Fragen zu gewinnen oder um Kranke zu heilen. Die schamanische Reise also, als wichtigste Methode und Technik, unhabhängig von Kultur oder Tradition.   

1980 Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkennt dem Schamanismus in der Behandlung von psychosomatischen Krankheiten dieselbe Bedeutung zu, wie der Medizin.

2020 Die weltweiten, effektiven Heilerfolge bestätigen heute die schamanische Arbeit.

Immer mehr Menschen finden wieder Zugang zu diesem uralten Weg der Heilung.

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